Der Alfa Romeo Spider erblickte im Jahr 1966 das Licht der Welt und ist der stilistische Schlussakt von Battista „Pinin“ Farina. Dieses Fahrzeug hat 30 Jahre lang die Automobil-Geschichte geprägt: zuerst als Botschafter des italienischen Designs in der ganzen Welt und dann als dynamische, brillante und unvergängliche Ikone des Autos mit italienischem Charakter.
Der Alfa Romeo Spider ist in der ganzen Welt nicht nur den Autoliebhabern ein Begriff. Er ist das letzte Fahrzeug, das Battista „Pinin“ Farina 1966 entworfen hat: ein tiefgelegener und schnittiger Spider mit dem sogenannten „Osso di Seppia“-Profil (dt. Rückenschulp eines Tintenfisches), die abgerundete Form von Front und Heck, die über die komplette Flanke verlaufende breite Sicke, der tiefsitzende Kühlergrill, zweigeteilte vordere Stoßdämpfer, die sich teilen, um das Scudetto Alfa Romeo besser zur Geltung zu bringen.
Die erste Version verbaut einen 1570 cm3 Doppelnock-Motor mit Doppelvergaser 40 der Giulia Sprint GT Veloce, der 110 PS erreicht. Das mechanische Schema stammt mit demselben Radstand von 2.250 mm von den Modellen Giulietta/Giulia Spider, die er ersetzen soll: Längsmotor vorne, Fünfgang-Getriebe, Hinterradantrieb, Einzelradaufhängungen auf der Vorderachse, starre Achsbrücke auf der Hinterachse und Scheibenbremsen an allen vier Rädern.
Zahlreiche Anekdoten kennzeichnen die lange Geschichte dieser Ikone der italienischen Fahrzeugkunst. Das beginnt mit dem Beinamen „Duetto“, der aus einem Preisausschreiben hervorging, der aber bereits von einem Süßwarenhersteller reserviert war. So musste Alfa Romeo nur ein Jahr nach der Präsentation des Fahrzeugs darauf verzichten. Doch der Name blieb weiter der bekannteste und meist verwendete zur Bezeichnung dieses Modells. Unvergesslich auch die prächtige Kreuzfahrt – Genua, Cannes, New York – auf dem Schnellschiff Raffaello, auf der der europäische Jetset drei Spider – weiß, rot und grün – begleitet, die bei Ankunft in Amerika offiziell in den Vereinigten Staaten vorgestellt werden.1967 wird das Fahrzeug in der ganzen Welt berühmt, weil Dustin Hoffman im Film „Die Reifeprüfung“ damit fährt. „Graduate“ – der englische Originaltitel – wird auch zum Namen einer Ausstattungsversion.
An die Seite des 1600er Modells stellen sich zuerst der 1750 Veloce und dann der 1300 Junior. Die erste Serie des „Osso di Seppia“ macht 1969 Platz für die Version des „Coda Tronca“ oder Fastback, in der neben dem 1750 Veloce und dem 1300 Junior auf der Welle der Weiterentwicklung der Giulia GT der 2000 Veloce dazukommt. Zwischen 1983 und 1989 wird der Alfa Romeo Spider „aerodynamisch“: hervorstehende Stoßdämpfer, ein üppiger Frontspoiler in der Karosseriefarbe, der sich an der Flanke wie ein Minirock fortsetzt und einer in schwarzem Plastik, der das gesamte Heck umschließt. Diese Modell ist mit 1,6- und 2,0-Liter-Motoren erhältlich, auch in der Ausführung Quadrifoglio Verde und mit Katalysator für den amerikanischen Markt.