Die Entstehung der Made in Italy-Marke 1899 in Turin. Die ersten Erfolge. Die Modelle, die weltweit Geschichte geschrieben haben.
In der Autobranche wird schnell von Geschichte und Traditionen, Erfolgen und Innovationen geredet. Aber wie viele Automobilhersteller zählt man auf der Welt, die heute über ein Jahrhundert an Herausforderungen feiern und der Gegenwart an jedem Breitengrad der Erde einen riesigen technologischen und kulturellen Schatz überreichen können?
Fiat, zum Beispiel, der Konzern, der gerade in diesen Tagen 118 Jahre alt wird.
Denn die Geschichte der Fabbrica Italiana Automobili Torino (Italienische Automobilfabrik Turin) begann am 11. Juli 1899. An der Spitze der Seilschaft der Gründungsunternehmer steht der Senator Giovanni Agnelli, Stammvater der Familie, die noch immer Eigentümerin ist.
Der Fiat 3,5 HP ist das erste Modell, das aus dem Werk im Corso Dante rollt. 150 Arbeiter, die im Autowerk zu Turin, dem damals einzigen in Italien, arbeiten, stellen 24 Exemplare her.
Auf der Grundlage des 3,5 HP wächst mit Begeisterung und der Lust auf Neues ein Unternehmen heran, das es verstanden hat, sich in den kommenden Jahren im Rahmen des Projekt-Know-hows und der Stil-Innovationen stets an der Spitze zu behaupten.
1903 begann die Produktion von Nutzfahrzeugen und Schiffsmotoren. 1925 wird der 509 mit Hubraum unter einem Liter gebaut. 1936 debütiert der 500 „Topolino”, der erste serienmäßig produzierte Kleinwagen. Das Vorzeigewerk Mirafiori wird 1939 in Turin errichtet.
1950 kommt der 1400, die erste Limousine mit tragender Karosserie auf den Markt, und im Folgejahr wird das erste italienische Strahlflugzeug, das Fiat G80gebaut. 1965 ist das Jahr des revolutionären 600. Denn es ist genau dieses Modell, das das ganze Land mobilisiert und zum Symbol des italienischen Wirtschaftsbooms wird.
Und dann produziert Fiat kontinuierlich Autos, die schon bald zu Anhaltspunkten für die Fans aus aller Welt werden: der X1/9, der Fiat Panda, der Fiat Uno, der Fiat Croma, der Fiat Punto, um nur einige zu nennen.
Zwischen den 70er und 80er Jahren setzt Fiat (mit Iveco e CNH) einen Internationalisierungsprozess in Gang, der zu Firmensitzen in Brasilien, Argentinien, Polen, der Türkei, Indien, China und Russland führt. Das Management, das die heiße Phase dieses Prozesses leitet, besteht aus dem Präsidenten Paolo Fresco, dem Haupt-Ehrenmitglied Gianni Agnelli und dem Geschäftsführer Paolo Cantarella.
Neben der Geschichte der Modelle stehen die Menschen, die sie ausgedacht, entworfen und realisiert haben: Konstrukteure wie Vittorio Jano (804 und 805/405) und Dante Giacosa (500, 1100, 600, 124); Designer wie Giorgetto Giugiaro (Panda, Uno, Punto) und Roberto Giolito (Multipla, 500), aber auch ihre eingespielten Teams und die Arbeiter an den Montagestraßen.
Und natürlich die Mitglieder der Familie Agnelli, die die Bindung zwischen dem Unternehmen und der Stadt Turin, seit jeher das „Zuhause“ von Fiat, weiter aufrecht erhalten.