Die sportliche Version der faszinierenden “mittleren“ Limousine von Alfa Romeo, dem Giulietta t.i., ist nicht nur schnell, sondern auch robust und zuverlässig, damals wie heute.
Als Alfa Romeo, nachdem die ersten beiden Welt-Formel-1-Meisterschaften gewonnen wurden, in der ersten Hälfte der 1950er Jahre vorübergehend die offizielle Teilnahme an den Wettbewerben beendete, widmete sich das Unternehmen dem Bau von mittleren Fahrzeugen” in Bezug auf Größe und Hubraum, die bemerkenswerte Leistungen boten und von deutlich sportlicherem Charakter waren.
Es ist kein Zufall, dass Alfa Romeo im Jahr 1957 im Autodrom von Monza den Alfa Romeo Giulietta t.i. vorstellte, ein Fahrzeug, das die neue Einstellung des Hauses des Biscione perfekt verkörperte. Die Namensergänzung t.i., die Abkürzung für Turismo Internazionale, vermittelte perfekt die Entwicklung des Limousinenmodells. Mit einem höheren Verdichtungsverhältnis, von 7,5:1 auf 8,5:1, und dem Einsatz eines 35 Doppelvergasers sorgte der Vierzylinder mit einem Hubraum von 1290 cm3 für 65 PS statt den 53 PS der Standardversion.
Leicht und schnell, der Giulietta t.i. erreichte mit nur 908 kg 155 km/h, beeindruckte neben Leistung auch mit Effizienz und mit einem durchschnittlichen Verbrauch bei 80 km/h von nur 8,6 Liter/100 km und verfügte über einen Reservetank von 40 Litern, der für damalige Verhältnisse für erhebliche Autonomie sorgte. Der Erfolg des Fahrzeugs dauerte bis 1964, als die Produktion in Portello 92.658 Exemplare betrug.
Hundert Jahre nach der Ralley Peking – Paris 1907 war es ein Alfa Romeo Giulietta t.i., der die Aufgabe übernahm an der Ausgabe im Jahr 2007 teilzunehmen.
Im Jahr 1997, das Jahr des neunzigsten Jahrestages der Ralley von 1907, organisierte die ERA (The Endurance Rally Association) die erste „Erinnerungsveranstaltung“ des Rennens und brachte die Fahrzeuge nach China, Tibet, Nepal, Griechenland und in die Türkei. Fünfmal überschritten die Fahrzeuge eine Höhe von über 5.000 Meter. In der hundertjährigen Ausgabe gingen 130 Fahrzeuge an den Start - das „älteste” aus dem Jahr 1903 - und die Strecke war genau die selbe wie damals, einschließlich der Mongolei.
Am 100-jährigen Jubiläumsrennen nahm auch der Rennstall von Portello mit offizieller Unterstützung von Alfa Romeo mit einem Giulietta t.i. des Jahres 1957 teil, angemeldet in der Kategorie Klassiker. Das Rennen endete offiziell eigentlich nach 35 Tagen, einige Fahrzeuge kamen in Paris jedoch mit etwas Verspätung an.
FCA Heritage freut sich, dieses Fahrzeug an seinem Stand auf der Milano AutoClassica ausstellen zu dürfen, das ohne besondere Probleme die gesamten 16.000 Kilometer des Rennens über zwei Kontinente zurückgelegt hat, um dann am Place Vendôme in Paris über die Ziellinie zu fahren und dabei die Robustheit, die Zuverlässigkeit und die Geschwindigkeit eines Modells mit zeitlosem Charme zu demonstrieren: ein echter „Turismo Internazionale” eben, auch heute noch.
