Die beste Art, sich neu zu erfinden, ist die Rückkehr zu den Ursprüngen. Und genau das hat Alfa Romeo beschlossen zu tun, um seine 110-jährige Geschichte zu feiern. Nach mehr als einem halben Jahrhundert erlebt ein legendäres Auto sein Comeback: die Giulia GTA.
Die Gegenwart schöpft ihre Kraft aus einer großartigen Vergangenheit: Aus diesem Grund ist die neue Giulia GTA technisch an ihrer Vorfahrin von 1965 inspiriert, der von Autodelta entwickelten und auf der Giulia Sprint GT basierenden „Gran Turismo Alleggerita“.
Die GTA von 2020 wurde ausgehend von der Giulia Quadrifoglio entwickelt und punktet mit einem herausragenden Leistungsgewicht – dank einer erzielten Gewichtseinsparung von 100 kg durch die Verwendung ultraleichter Materialien – sowie einer leistungsstärkeren Ausführung des 2.9 V6 Bi-Turbo Motors, der nun 540 PS leistet. Die GTA lebt aber auch in ihrer extremsten Version wieder auf, in Form der Giulia GTAm, einem kompromisslosen Zweisitzer mit Überrollbügel und sportiven 6-Punkt-Sicherheitsgurten. Die zwei neuen Modelle sind in der limitierten Auflage von nur 500 Exemplaren erhältlich.
Kurz und bündig, eine neue Geschichte, deren Ursprünge in der glorreichen Vergangenheit von Alfa Romeo liegen. Ein mehr als ein halbes Jahrhundert langer Leitfaden, der die reine Essenz von Sportlichkeit wieder auf den Plan ruft.
Alles begann im Jahr 1965 mit der Präsentation der Alfa Romeo Giulia Sprint GTA. Die auf dem zwei Jahre zuvor präsentierten GT mit Bertone-Karosserie basierende GTA wurde mit zwei wesentlichen Zielen vor Augen gebaut: Leistungssteigerung bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung. So folgte der Einsatz von Aluminium anstelle von Stahl, Fenster und Heckfenster wurden aus Plexiglas gefertigt, die Innenausstattung wurde auf das Wesentliche reduziert, wodurch das ursprüngliche Gewicht von 900 kg der Sprint GT auf 745 kg für die GTA reduziert werden konnte. Der Motor mit 1570 cm3 erreichte 115 PS Leistung und eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Die Giulia GTA wurde zu einem der schnellsten und siegreichsten Autos auf der Rennstrecke.
1968 entschloss Alfa Romeo, das GTA-Angebot zu erweitern und realisierte auch eine Version mit einem geringeren Hubraum. So entstand die GTA 1300 Junior, welche aus dem GT 1300 Junior hervorging und mit dem sie die vier Zylinder mit 1290 cm3 gemeinsam hatte. Von der GTA 1600 übernahm sie die sportlichen Besonderheiten wie die Versorgung durch zwei Vergaser mit Doppelgehäuse und die Zündung mit Doppelkerze pro Zylinder. Auch die GTA 1300 Junior erlebte viele, von großen sportlichen Erfolgen auf nationaler und internationaler Ebene begleitete Jahre, bevor ihre Wettkampfkarriere schließlich Mitte der 70er Jahre endete.
Das Projekt Giulia GTA entwickelte sich 1970 nochmals weiter, um der immer härteren Konkurrenz standzuhalten und weiterhin Siege bei der Tourenwagen-Meisterschaft einzufahren. Alfa Romeo entwickelte die Giulia GTAm, die sich durch ein indirektes Spica-Einspritzungssystem auszeichnete. Etwa 40 Exemplare wurden von diesem gefürchteten Rennauto produziert. Ausgestattet mit Aluminiumtüren, einer wesentlich leichteren Innenausstattung und einem 2-Liter-Motor, der bis zu 240 PS Leistung bot, setzte sich die Giulia GTAm bei der europäischen Tourenwagen-Meisterschaft von 1971 durch und erzielte zudem mehrere Erfolge in Italien sowie weltweit.
Von 1965 bis heute ist die Geschichte der Giulia GTA unverändert lebendig. Mit der neuen Version kehrt Alfa Romeo zu seinen in einer zeitlos sportlichen Seele begründeten Ursprüngen zurück.