Noch bis zum 5. September zeigt das Museo Nazionale dell'Automobile di Torino (MAUTO) die Ausstellung „Che macchina!", die dem Fiat 127 gewidmet ist, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Darüber hinaus zollt die Ausstellung dem Designer Tribut, der seine Form erfunden hat: Pio Manzoni, Künstlername Manzù.
Der Titel der Ausstellung, „Che macchina!” ( „Welch ein Auto!“) ist der Kampagne für die Markteinführung der ersten Serie entlehnt: Modern für die damalige Zeit – innen geräumig und außen kompakt – beeindruckte der 127 durch seine technischen Innovationen und wurde schnell zu einem der beliebtesten Fiat-Autos aller Zeiten, das in über fünf Millionen Einheiten vom Band ging.
Zu sehen sind insgesamt sieben Fahrzeuge, darunter sechs Exemplare des 1971 erstmals präsentierten und 1972 zum „Auto des Jahres" gekürten Kleinwagens: zwei 127 aus der ersten Serie, der Rustica, der Sport, der Top und der Panorama.
Fernerhin gibt es Prototyp Fiat City Taxi auf Basis des 850, der zur prestigeträchtigen Stellantis Heritage Collection gehört und normalerweise im Heritage HUB in Turin ausgestellt wird.
Entworfen von einem der kreativsten Designer seiner Zeit, Pio Manzù, debütierte dieses Concept Car am 30. Oktober 1968 auf dem 50. Turiner Autosalon.
Zu seinen interessantesten Merkmalen zählten das „Idroconvert"-Getriebe zur Erleichterung des Fahrens in der Stadt, kompakte Abmessungen und ein ganz auf Komfort ausgerichtetes Design. Die Innenausstattung war revolutionär und die Instrumentierung futuristisch: Das Fiat City Taxi hatte ein mit verformbarem Material gepolstertes Armaturenbrett, in dem die Instrumententafel, der Taxameter und der Bildschirm eines kleinen Fernsehers untergebracht waren. Darüber hinaus konnte der Fahrer über ein Funktelefon, dessen Mikrofon in die Sonnenblende integriert war, direkt mit dem Taxiunternehmen kommunizieren.
Der Prototyp wies einige sicherheitstechnische Innovationen auf, die später zum Standard in Serienfahrzeugen wurden, wie z.B. die Lenksäule mit Gelenken zum Schutz des Fahrers bei einem Frontalaufprall.
Neben den Autos sind Zeichnungen, Modelle, Prototypen und Projekte zu sehen, die Pio Manzù im Laufe seines Lebens erschaffen hat: von der Parentesi-Lampe, die 1968 zusammen mit Achille Castiglioni entstand, bis zum revolutionären Autonova FAM von 1964, dem ersten Minivan der modernen Geschichte.
Die Ausstellung wurde von dem Journalisten Giosuè Boetto Cohen und von Giacomo Manzoni, dem Sohn des berühmten Designers, kuratiert; in Zusammenarbeit mit der Fondazione Manzoni Arte e Design und unter der technischen Beratung durch Heritage – jener Abteilung von Stellantis, die sich dem Schutz und der Förderung des historischen Erbes der Marken Alfa Romeo, Fiat, Lancia und Abarth widmet.